IFS

Jeder Mensch trägt verschiedene Persönlichkeitsanteile in sich. Diese liegen häufig miteinander in Widerstreit, was zu inneren Spannungen und Konflikten führt. Gelingt es uns nun, wertschätzend mit diesen Anteilen in Kontakt zu treten, dann können wir unsere Gefühle besser verstehen und unser Verhalten wird sich verändern.

So kann sich z. B. eine kritische innere Stimme plötzlich in eine unterstützende verwandeln, eine Denkblockade in immer gleichen Situationen löst sich auf oder wir kommen mit schwierigen Kollegen besser zurecht.

Der amerikanische Psychotherapeut Dr. Richard Schwartz hat die IFS-Therapie (Internal Family Systems) entwickelt, indem er die systemische Therapie auf unsere Innenwelt anwandte.

Schwartz vergleicht die inneren Anteile eines Menschen, seine Gedankenmuster und Gefühle mit den Mitgliedern einer Familie. Alle stehen miteinander in Beziehung. Verändert sich ein Mitglied, dann verändert sich auch das ganze System.

„Wenn wir ärgerlich auf unseren Ärger werden, dann haben wir am Ende doppelten Ärger“, sagte schon der buddhistische Mönch, Thich Nath Hanh.

Gelingt es uns jedoch, neugierig und mitfühlend mit diesem Ärger Kontakt aufzunehmen, so können wir verstehen was dahinter steckt und werden in ähnlichen Situation anders reagieren.

Im Zentrum des IFS-Prozesses stehen achtsames, wertschätzendes Zuhören und Anregen. Dadurch werden Klient oder Klientin darin unterstützt, ihre individuellen Teilpersönlichkeiten kennen zu lernen.

Weitere Informationen zu IFS finden Sie in:

  • „IFS – Das System der inneren Familie“ von Richard Schwartz
  • „Kein Teil von mir ist schlecht: Mit dem Modell des inneren Familiensystems (IFS) Trauma heilen und zur Ganzheit Zurückfinden“ von Richard Schwartz
  • „Teile-Therapie in der Praxis. Die Kunst der heilsamen Kommunikation
    mit IFS“ von Eva Orinsky
  • „Mutige Liebe – Warte nicht darauf, dass dein Partner sich ändert.
    Umdenken bei Konflikten in Ehe und Partnerschaft“ von Richard Schwartz